Sechtem | Gefahrgutunfall im Gewerbegebiet 34 Personen verletzt

Einsatzbericht-Nr. : 62
Datum : 30.07.2014
Alarmierungsstichwort : ABC3, MESS3
Einsatzort :
Bornheim-Sechtem, Marie-Curie-Straße
Alarmierungsart : Sirene
Fahrzeuge :
LF 20, RW 1, Gefahrgutanhänger, DLA(K) 23/12, GW-Mess, MTF,
Andere Löschgruppen u. Fahrzeuge : LG Sechtem: GW-Logistik, MTF
  LG Waldorf: Dekon-P, LF 10, MTF
  LG Walberberg: LF 10
  LG Merten: LF 20, TSF
  LG Brenig: TSF-W, MTF
  LG Roisdorf: LF 10, MTF
Andere Einsatzkräfte : A-Dienst, B-Dienst Nord, B-Dienst Süd, B-Dienst West, ELW 2
  Stellv. Kreisbrandmeister, Rettungsdienst, OrgLeiter Rettungsdienst
  Leitender Notarzt, Messeinheiten des Rhein-Sieg-Kreis,
  Feuerwehr Köln mit der Analytischen Task Force, Polizei
  Verpflegungszug DRK, Malteser und der Johanniter, Ordnungsamt
  Notfallmanager Bahn, Bahnhofsmanager
  Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

In Sechtem kam es am Mittwoch den 30.07. gegen 9:38 Uhr zu einem Gefahrgutaustritt aus einem Tankwagen, bei dem 34 Personen im Umkreis des Unfalls verletzt wurden und von Notarzt und Rettungsdienst behandelt werden mussten. 18 Personen wurden zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht. 6 weitere Mitarbeiter der betroffenen Firma begaben sich freiwillig, ohne gesundheitliche Beschwerden zu haben, in das Krankenhaus Wesseling zur Untersuchung. Unter den Verletzten waren auch Mitarbeiter einer weiteren Firma im Gewerbegebiet Sechtem. Bei dieser Firma waren die Dämpfe in das Gebäude eingedrungen. Das Gewerbegebiet wurde Großräumig evakuiert. Die Bevölkerung von Sechtem wurde mit Hilfe der Sirenen gewarnt und über Radio aufgefordert Fenster und Türen zu schließen.

Ausgetreten war eine Mischung aus Salpeter-, Schwefel- und Phosphorsäure, wobei der Hauptbestandteil Salpetersäure war. Dabei war nicht ganz klar ob es sich um Reststoffe, die miteinander reagierten, handelte. Die Einsatzkräfte versuchten die austretenden Dämpfe mit einem Wasserschleier niederzuschlagen. Zuerst war die Einsatzleitung nicht sicher ob man den Domdeckel des Tankwagens schließen konnte oder ob sich dann Druck aufbauen würde. Nachdem man aber Informationen eingeholt hatte, wurde versucht den Deckel zu schließen. Dies gelang aber nicht, da der Deckel undicht war weil er sich Verzogen hatte, so dass immer noch Gase austraten. Also entschloss man sich die Flüssigkeit in einen anderen Tankwagen umzufüllen und mit Wasser zu verdünnen. Weiterhin wurde aus einer weiteren Kammer des Tankwagens auch noch Natriumlauge abgepumpt, die aber nicht mit der Salpetersäure reagiert hatte.

Die gesammte Einsatzdauer betrug ca. 10 Stunden. Verpflegt wurde die Feuerwehr während des Einsatzes vom Verpflegungszug bestehend aus DRK, Malteser und der Johanniter

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